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Wer halbwegs ernsthaft Spiele entwickeln möchte, sollte sich mit den Grundlagen befassen. Ein zentraler Punkt ist das jeweilige Genre und dessen Besonderheiten. Schauen wir uns an, welche Genres es gibt und wie sie sich definieren.

Was sind eigentlich Genres?

Bei Computerspielen bezeichnet der Begriff „Genre“ eine Kategorie oder Klasse, die Spiele basierend auf ihrer Spielmechanik und oft auch ihrer thematischen Ausrichtung einordnet. Ein Genre hilft Spielern und Entwicklern, bestimmte Erwartungen hinsichtlich der Spielweise, der Ziele und der allgemeinen Erfahrung eines Spiels zu setzen. Mittlerweile unterscheidet man zwischen Hauptgenre, Subgenre und Genre-Mixe, was die Sache recht unübersichtlich machen kann. Deshalb schauen wir uns hier die Hauptgenres und die wichtigsten Subgenres und Mischungen an.

Wozu soll das gut sein?

Das Genre macht bereits gewisse Vorgaben und weckt entsprechend Erwartungen. Wenn man ein Spiel entwickelt, ist es sehr wahrscheinlich, dass man in einem der bekannten Genres landet. Deshalb sollte man wissen, welche Erwartungen der Spieler hat und welche Standards im Genre gelten. Ganz besonders wichtig wird es, sobald du dein Spiel verkaufen willst, da die Erwartungen exorbitant steigen, wenn Geld „im Spiel“ ist. Dann solltest du auch die erfolgreichsten Titel des Genres kennen, wissen, worüber sie sich definieren, was ihre Stärken, Schwächen und Besonderheiten sind. Außerdem solltest du möglichst viele Titel kennen, die bei den Spielern keinen Anklang fanden und analysieren, warum dies so ist, damit du nicht dieselben Fehler machst.

Hauptgenres

Über Einteilungen kann man sich immer streiten. Nüchtern betrachtet gibt es nur fünf „echte“ Genres, die sog. „Hauptgenres“, von denen sich alles Weitere ableitet.

Action

Schnelle Reflexe und präzises Timing sind entscheidend. Spieler kämpfen oft gegen Gegner, überwinden Hindernisse und müssen schnell auf Ereignisse reagieren. Statt „Action“ könnte man auch „Geschicklichkeitsspiel“ sagen, aber tatsächlich lässt sich dies als eigenes Subgenre definieren. Typische Elemente sind Kämpfe, Sprünge, Geschicklichkeitsaufgaben, Echtzeit-Interaktion.

Abenteuer (Adventure)

Der Fokus liegt hier auf Erkundung, Geschichtenerzählen und Rätsellösen. Spieler interagieren mit der Umgebung und Charakteren, um die Handlung voranzutreiben. Dialoge, Inventarverwaltung, Puzzle und narratives Gameplay sind ganz typisch für Abenteuerspiele.

Rollenspiel (RPG)

Spieler übernehmen die Rolle eines Charakters oder einer Gruppe von Charakteren, die durch Erfahrungspunkte und Fähigkeitenentwicklung wachsen. Entscheidungen des Spielers können den Verlauf des Spiels beeinflussen, allerdings werden sie oft auch von Zufallselementen geleitet. Ganz typisch für Rollenspiele sind Charakterentwicklung, Quests, Storyline, oft rundenbasierte oder taktische Kämpfe.

Strategie

Strategisches Denken und Planung sind entscheidend. Spieler müssen Ressourcen verwalten und taktische Entscheidungen treffen, um ihre Ziele zu erreichen. Basisaufbau, Einheitenverwaltung, taktische Kämpfe und Ressourcenmanagement sind häufige Merkmale dieses Genres.

Simulation

Simulationen realer oder fiktiver Aktivitäten. Der Fokus liegt auf realistischer oder systematischer Nachbildung von Szenarien und Prozessen. Typische Elemente sind Management, Simulation realer Systeme (z. B. Städte, Flugzeuge, Freizeitparks), Lebenssimulationen.

Gut möglich, dass du jetzt empört ein Genre ausrufst, welches hier nicht als Hauptgenre genannt wurde. Bevor du böswillige Kommentare schreibst, schauen wir in die Subgenres.

Action-Subgenres

Arcade

Arcade-Spiele werden häufig als eigenes Genre dargestellt, lassen sich aber in nahezu allen Fällen den Actionspielen unterordnen da viele ihrer Mechaniken und der Fokus auf Reflexe und Geschicklichkeit stark mit dem Action-Genre übereinstimmen. Neben den Gemeinsamkeiten wie Schnelles, reaktionsbasiertes Gameplay definieren sich Arcade-Titel über kurze, intensive Spielsessions, einfache Steuerung und eine hohe Zugänglichkeit. Arcade-Spiele sind attraktiv für Gelegenheitsspieler und Hardcore-Gamer gleichermaßen. Die Highscore-Jagd ist ein weiteres, häufiges Merkmal solcher Games.

Arcade-Titel lassen sich vom Genre her weiter unterteilen, allerdings muss man auch hier oft differenzieren. Nur, weil ein Rennspiel eine „arcadige“ Steuerung hat, muss es noch lange kein Arcade-Spiel sein, kann es aber. Neben den Klassikern wie Pong, Pac-Man, Space Invaders und Donkey Kong können auch andere Subgenres reine Arcade-Titel sein, etwa Shoot ’em Ups, Beat ’em ups, Platformer oder eben Rennspiele.

Shooter

Shooter-Spiele konzentrieren sich darauf, dass Spieler auf Gegner schießen und dabei schnelle Reflexe, präzises Zielen und taktisches Vorgehen anwenden. Diese Spiele sind sowohl im Einzelspieler- als auch im Mehrspielermodus beliebt und bieten eine Vielzahl von Perspektiven und Stilen. Eine der wichtigsten Unterteilungen innerhalb dieses Genres ist die Perspektive: Ego-Shooter (First-Person-Shooter, FPS) bieten eine Ich-Perspektive, die ein immersives Erlebnis schafft, indem das Zielen und Schießen aus der Sicht des Charakters erfolgt. Bekannte Beispiele sind die Call of Duty-Reihe und die Quake-Serie.

Third-Person-Shooter hingegen zeigen die Spielfigur aus einer externen Perspektive, oft von hinten oder über die Schulter des Charakters, was eine bessere Übersicht über die Umgebung ermöglicht. Gears of War und Uncharted sind prominente Vertreter dieses Stils. Eine Variante der Third-Person-Shooter sind die Top-Down-Shooter, bei denen die Kamera direkt über dem Spielfeld positioniert ist, wie bei Hotline Miami oder Alien Shooter.

Shooter werden auch thematisch und mechanisch weiter unterteilt. Taktik-Shooter legen Wert auf strategisches Vorgehen und Teamarbeit, wie in Rainbow Six Siege oder Arma. Stealth-Shooter kombinieren Schleichmechaniken mit Schießen, wobei der Schwerpunkt auf heimlichem Vorgehen liegt, wie in Deus Ex oder Metal Gear Solid. Loot-Shooter fokussieren sich auf das Sammeln von Ausrüstung und Belohnungen durch das Besiegen von Gegnern, wobei Borderlands und Destiny populäre Beispiele sind. Rail-Shooter führen den Spieler auf vorgegebenen Bahnen durch die Level, während sie auf alles schießen, was sich bewegt, wie in House of the Dead oder Panzer Dragoon.

Horror-Shooter kombinieren Elemente des Horrors mit Shooter-Mechaniken, oft um eine angespannte und gruselige Atmosphäre zu erzeugen, wie es in Resident Evil und Dead Space der Fall ist. Typische Elemente in Shooterspielen sind neben Waffen und Munition auch Rätsel, die mit Schaltern, Schlüsseln oder Karten gelöst werden müssen, sowie eine Vielzahl von Feindtypen, die unterschiedliche Taktiken erfordern. Diese Vielfalt und die ständige Weiterentwicklung der Spielmechaniken machen Shooter zu einem der beliebtesten und dynamischsten Genres in der Welt der Computerspiele.

Beat ’em Up

Beat ’em Up-Spiele, auch als „Brawler“ bekannt, sind eine Art von Actionspiel, bei dem der Fokus auf Nahkämpfen gegen eine Vielzahl von Gegnern liegt. Die Spieler kämpfen sich durch Horden von Feinden, oft durch mehrere Levels, die meist in einer seitlich scrollenden Perspektive dargestellt werden. Diese Spiele sind bekannt für ihre einfachen Steuerungen, die es den Spielern ermöglichen, verschiedene Angriffe und Kombos auszuführen. Die Mechaniken sind oft leicht zu erlernen, aber schwer zu meistern, was den Spielen einen hohen Wiederspielwert verleiht.

Das Genre erlebte seinen Höhepunkt in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren, insbesondere in Spielhallen. Klassiker wie Double Dragon und Final Fight prägten das Genre und setzten Standards für spätere Titel. In diesen Spielen treten die Spieler in die Rolle von starken, oft übertrieben muskulösen Helden, die gegen Banden von Feinden kämpfen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, oft die Rettung einer entführten Person oder das Besiegen eines bösen Anführers. Die Levels sind meist linear und in verschiedene Abschnitte unterteilt, die am Ende oft einen Bosskampf bieten.

Neben der Vielzahl von Gegnern, die gleichzeitig auf dem Bildschirm erscheinen können, sind Beat ’em Up-Spiele auch für ihre intensive Action und den Gebrauch von Umgebungsgegenständen als Waffen bekannt. Spieler können oft Objekte wie Fässer, Kisten oder Waffen aus der Umgebung aufheben und gegen ihre Feinde einsetzen. Die Präsentation und die schnellen, intensiven Kämpfe sorgen dafür, dass das Genre eine treue Fangemeinde hat, die den nostalgischen Charme und die unkomplizierte Spielmechanik schätzt.

Fighting Games

Fighting Games sind eine Art von Actionspiel, das sich auf 1-gegen-1-Kämpfe zwischen zwei Charakteren konzentriert. Die Spieler wählen einen Kämpfer aus einer Liste von Charakteren, von denen jeder einzigartige Bewegungen, Kombos und Spezialangriffe hat. Diese Spiele erfordern präzises Timing, schnelle Reflexe und eine tiefgehende Kenntnis der Steuerung, um effektiv zu kämpfen und Gegner zu besiegen. Die Mechanik umfasst häufig komplizierte Kombos und Spezialmanöver, die durch eine Kombination von Tasten und Joystick-Bewegungen ausgelöst werden.

Das Genre wurde in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren populär, insbesondere durch Spiele wie Street Fighter II und Mortal Kombat. Diese Titel setzten Standards für das Genre, darunter die Einführung von kombobasierten Kampfsystemen, Spezialangriffen und unterschiedlichen Kampfstilen. Charaktere in Fighting Games sind oft überzeichnet und vielfältig, mit Hintergrundgeschichten und Motivationen, die über das bloße Kämpfen hinausgehen. Diese Geschichten werden oft in Einzelspielerkampagnen oder Arcade-Modi erzählt.

Fighting Games sind auch für ihre wettbewerbsorientierte Natur bekannt. Sie haben eine starke Präsenz in der eSports-Szene, mit Turnieren und Meisterschaften, bei denen Spieler aus der ganzen Welt gegeneinander antreten. Der Multiplayer-Modus, sowohl lokal als auch online, ist ein zentraler Bestandteil des Spielerlebnisses, da er es den Spielern ermöglicht, ihre Fähigkeiten gegen menschliche Gegner zu testen. Die intensive Action, die strategische Tiefe und die Fähigkeit, durch Training und Übung besser zu werden, machen Fighting Games zu einem dauerhaft beliebten Genre bei Spielern aller Altersgruppen.

Platformer

Bei Platformer lieg der Schwerpunkt auf dem Springen und Navigieren durch verschiedene Plattformen und Hindernisse. In Deutschland werden solche Games „Jump ’n’ Run“ genannt.

Spieler steuern einen Charakter, der sich durch eine Reihe von Levels bewegt, indem er präzise Sprünge macht, Feinden ausweicht oder sie besiegt und verschiedene Hindernisse überwindet. Diese Spiele erfordern oft geschicktes Timing und präzise Steuerung, um erfolgreich von Plattform zu Plattform zu gelangen.

Das Genre der Platformer erlebte seinen Höhepunkt in den 1980er und 1990er Jahren mit ikonischen Spielen wie Super Mario Bros. und Sonic the Hedgehog. Diese Titel definierten die Grundlagen des Genres, darunter das seitliche Scrollen, das Sammeln von Power-ups und das Besiegen von Bossen am Ende bestimmter Level. Die Levels sind oft kreativ gestaltet, mit verschiedenen Themen und Mechaniken, die den Spieler ständig vor neue Herausforderungen stellen.

Neben dem klassischen 2D-Design, das durch seine Einfachheit und Präzision besticht, gibt es auch 3D-Platformer, die dem Genre eine neue Dimension hinzufügen. Spiele wie Super Mario 64 und Banjo-Kazooie erweiterten das Konzept, indem sie dreidimensionale Umgebungen einführten, in denen Spieler mehr Freiheit in der Bewegung und Erkundung haben. Diese Spiele kombinieren oft Elemente des Sammelns und Rätsellösens, was die Spieler dazu anregt, jede Ecke der Welt zu erforschen.

Hack and Slash

Hack and Slash konzentriert sich auf den intensiven Nahkampf gegen zahlreiche Gegner. Spieler steuern einen Charakter, der oft mit Nahkampfwaffen wie Schwertern, Äxten oder Dolchen bewaffnet ist, und kämpfen sich durch Horden von Feinden. Das Gameplay betont schnelle, flüssige Angriffe und das Ausführen von Kombos, die durch verschiedene Tastenfolgen ausgelöst werden. Diese Spiele zeichnen sich durch ihre dynamische Action und spektakulären Kampfszenen aus, die oft in einem kontinuierlichen Fluss von Bewegungen und Angriffen dargestellt werden.

Das Genre wurde in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren populär, mit Titeln wie Golden Axe und Gauntlet, die die Grundlagen legten. Später führten Spiele wie Diablo, Devil May Cry und God of War das Genre zu neuen Höhen, indem sie komplexere Kombosysteme, atemberaubende Grafiken und tiefere Geschichten sowie Rollenspielelemente einführten. Diese modernen Hack and Slash-Spiele bieten oft eine Mischung aus Erkundung, Rätsellösen und epischen Bosskämpfen, die das Spielerlebnis bereichern.

Hack and Slash-Spiele bieten eine intensive und befriedigende Spielerfahrung durch die Kombination von schnellen Reflexen, strategischem Einsatz von Fähigkeiten und der Freude am Besiegen großer Mengen von Gegnern. Die Kämpfe sind oft dramatisch inszeniert, mit spektakulären Animationen und Effekten, die die Wucht und Präzision der Angriffe unterstreichen. Durch die Einbindung von Rollenspielelementen, wie Charakterentwicklung und Ausrüstung, können Spieler ihre Spielfiguren weiter anpassen und stärken, was zusätzlich zur Langzeitmotivation beiträgt.

Stealth-Action

Hier liegen die Schwerpunkte auf heimliches Vorgehen und das Vermeiden von direkten Konfrontationen. In diesen Spielen müssen die Spieler oft unentdeckt bleiben, um ihre Ziele zu erreichen, was den Einsatz von Tarnung, Ablenkungen und leisen Eliminierungen erfordert. Der Fokus liegt auf Geduld, Planung und Präzision, wobei die Spieler die Bewegungen und Verhaltensweisen der Gegner genau beobachten müssen, um den richtigen Moment zum Zuschlagen oder Vorbeischleichen abzupassen.

Das Genre erlangte Bekanntheit in den späten 1990er Jahren mit Titeln wie Metal Gear Solid und Thief: The Dark Project. Diese Spiele etablierten die Kernmechaniken des Genres, wie die Möglichkeit, sich in Schatten zu verstecken, Geräusche zu nutzen, um Gegner abzulenken, und komplexe Leveldesigns, die verschiedene Ansätze für das Erreichen von Zielen erlauben. In Metal Gear Solid beispielsweise nutzt der Protagonist Solid Snake eine Vielzahl von Werkzeugen und Techniken, um feindliche Basen zu infiltrieren, während Thief den Spieler in die Rolle eines Diebes versetzt, der sich durch mittelalterliche Städte schleicht und wertvolle Gegenstände stiehlt, ohne entdeckt zu werden.

Stealth-Action-Spiele bieten eine intensive und fesselnde Spielerfahrung, die sich stark von der direkten Konfrontation in traditionellen Actionspielen unterscheidet. Die Spannung entsteht durch das ständige Risiko, entdeckt zu werden, und die Notwendigkeit, sorgfältig zu planen und strategisch vorzugehen. Spiele wie Splinter Cell und Hitman haben das Genre weiterentwickelt, indem sie fortschrittliche Künstliche Intelligenz, realistische Physik und vielfältige Missionsdesigns einführten, die den Spielern noch mehr Freiheit und Herausforderung bieten.

Run and Gun

Run and Gun kombiniert Plattform- und Shoot ’em Up-Spiele, ist somit eine Mischung aus Subgenres. In diesen Spielen bewegen sich die Spieler kontinuierlich durch Levels, während sie gleichzeitig auf eine Vielzahl von Feinden schießen. Der Schwerpunkt liegt auf schnellem, reaktionsbasiertem Gameplay, bei dem Spieler sowohl präzise Zielen als auch Hindernissen ausweichen müssen. Diese Spiele bieten oft ein intensives, adrenalingeladenes Erlebnis, da die Spieler ständig in Bewegung bleiben und eine Flut von Projektilen und Gegnern überwinden müssen.

Das Genre wurde in den 1980er und 1990er Jahren durch Spiele wie Contra und Metal Slug populär. Diese Titel setzten Maßstäbe für das Genre, indem sie schnelle Action, herausfordernde Gegner und ikonische Power-ups kombinierten. Contra ist bekannt für seinen hohen Schwierigkeitsgrad und die Notwendigkeit, präzise Bewegungen und Schüsse zu koordinieren, während Metal Slug durch seine detaillierten Grafiken und humorvollen Elemente hervorsticht. Beide Spiele bieten eine Vielzahl von Waffen und Upgrades, die den Spielern helfen, die feindlichen Horden zu überwinden.

Run and Gun-Spiele zeichnen sich durch ihre rasante und flüssige Spielmechanik aus, bei der das Timing und die Reaktionsfähigkeit der Spieler entscheidend sind. Die Levels sind oft linear gestaltet, aber mit zahlreichen Feinden, Hindernissen und Bosskämpfen gespickt, die eine stetige Herausforderung darstellen. Moderne Beispiele wie Cuphead haben das Genre durch ihre stilisierten Grafiken und innovative Designs weitergeführt, während sie die klassischen Elemente beibehalten haben, die Run and Gun so fesselnd machen.

Survival-Action

In diesen Spielen müssen die Spieler in gefährlichen und oft feindlichen Umgebungen überleben, indem sie Ressourcen verwalten, Bedrohungen abwehren und sich an eine sich ständig verändernde Situation anpassen. Die Herausforderung besteht darin, nicht nur gegen Gegner zu kämpfen, sondern auch die Umweltbedingungen und andere Überlebensaspekte zu meistern. Spieler müssen häufig sowohl auf unmittelbare Bedrohungen als auch auf langfristige Überlebensstrategien achten.

Das Genre erlangte zunehmende Popularität mit Titeln wie Resident Evil und The Last of Us. Diese Spiele integrieren intensives Action-Gameplay mit den zentralen Elementen des Überlebens, wie dem Sammeln von Ressourcen, dem Management von Inventar und dem Umgang mit begrenzten Vorräten. In Resident Evil müssen Spieler durch von Zombies überlaufene Umgebungen navigieren, während sie begrenzte Munition und Heilmittel verwalten, während The Last of Us eine packende Geschichte erzählt, während der Spieler in einer post-apokalyptischen Welt ums Überleben kämpft und sich gegen sowohl feindliche Menschen als auch aggressive Infizierte zur Wehr setzen muss.

Survival-Action-Spiele bieten eine Mischung aus nervenaufreibender Spannung und strategischem Denken. Die Notwendigkeit, Ressourcen wie Munition, Lebensmittel und Ausrüstung zu verwalten, während man sich ständig bedrohten Umgebungen gegenübersieht, sorgt für ein intensives und oft emotionales Spielerlebnis. Diese Spiele fordern die Spieler heraus, ihre Überlebensfähigkeiten zu testen und sowohl in hektischen Gefechten als auch in ruhigen Momenten der Planung erfolgreich zu sein. Das Genre hat sich weiterentwickelt, um immer komplexere und immersivere Überlebensmechaniken zu integrieren, was es zu einem besonders dynamischen und vielschichtigen Bereich innerhalb der Actionspiele macht.

Abenteuer-Subgenres

Point-and-Click-Adventure

Diese narrativen Spiele ermöglichen es dem Spieler, die Umgebung durch Klicken auf Objekte und Charaktere zu erkunden. Rätsel lösen und Gegenstände sammeln sind zentrale Elemente, um die Geschichte voranzutreiben. Bekannte Beispiele sind Day of the Tentacle und Indiana Jones and the Fate of Atlantis. Die Geschichte des ganzen Genres kannst du hier nachlesen.

Textadventure

Diese Spiele – auch Interactive Fiction genannt – stellen die Geschichte ausschließlich durch Text dar. Spieler geben textbasierte Befehle ein, um Aktionen auszuführen und Rätsel zu lösen. Der eingegebene Text wird durch einen sog. Textparser interpretiert. Ein klassisches Beispiel ist Zork.

Visual Novel

Solche Spiele werden hauptsächlich durch statische Grafiken und Text präsentiert. Spieler treffen Entscheidungen, die den Verlauf der Geschichte beeinflussen. Beispiele sind Phoenix Wright: Ace Attorney und Steins;Gate.

Graphic Adventure

Grafische Elemente werden in diesen Spielen mit interaktiven Erzählungen kombiniert. Spieler navigieren durch gezeichnete oder gerenderte Umgebungen, um Rätsel zu lösen und die Geschichte voranzutreiben. Myst und Broken Sword sind bekannte Vertreter.

Action-Adventure

Bei diesen Spielen werden Elemente von Action- und Abenteuerspielen miteinander vereint. Spieler erkunden offene oder lineare Welten, kämpfen gegen Feinde und lösen Rätsel. Beispiele sind The Legend of Zelda und Tomb Raider.

Puzzle Adventure

Der Fokus liegt bei diesen Spielen auf dem Lösen von Rätseln innerhalb einer narrativen Struktur. Diese Spiele bieten komplexe Rätsel und Herausforderungen, die in die Handlung eingebunden sind. Beispiele sind Professor Layton und The Witness.

Survival Horror Adventure

Survival Horror Adventures kombinieren Abenteuerelemente mit Horrorthemen. Spieler müssen überleben, indem sie Rätsel lösen und Ressourcen sorgfältig verwalten. Bekannte Beispiele sind Resident Evil und Silent Hill.

Escape Room Adventure

Diese Spiele basieren auf dem Konzept realer Escape Rooms. Spieler müssen eine Reihe von Räumen erkunden und durch das Lösen von Rätseln entkommen. Beispiele sind Zero Escape: Virtue’s Last Reward und The Room.

Narrative Adventure

Bei diesen Spielen wird besonderer Wert auf die Erzählung und Charakterentwicklung gelegt. Spieler treffen Entscheidungen, die die Geschichte und ihre Charaktere beeinflussen. Beispiele sind Life is Strange und The Walking Dead von Telltale Games.

Exploration Adventure

Der Schwerpunkt liegt hier auf dem Erforschen und Entdecken von Umgebungen. Der Schwerpunkt liegt oft auf der Atmosphäre und der Entdeckung von Geschichten durch Umgebungsinteraktionen. Beispiele sind Journey und Firewatch.

Hybrid Adventure

Hybrid Adventures kombinieren verschiedene Elemente aus mehreren Subgenres und bieten eine vielfältige Spielerfahrung. Diese Spiele integrieren häufig Mechaniken aus Action-, Puzzle- und Rollenspielen. Ein Beispiel ist The Witcher 3: Wild Hunt, das Action-, Rollenspiel- und Abenteuerelemente nahtlos miteinander verbindet. Beispiele für Hybride aus Text und Grafik sind die alten Sierra On-Line Abenteuer wie Leisure Suit Larry, Space Quest oder King’s Quest, aber auch Eric the Unready von Legend Entertainment.

Rollenspiel-Subgenres

Action-RPG

Solche RPGs kombinieren Rollenspielelemente mit Echtzeitkämpfen. Spieler kontrollieren Charaktere direkt und kämpfen in dynamischen, actionreichen Gefechten, während sie die Welt erkunden und Quests abschließen. Bekannte Beispiele sind The Witcher 3: Wild Hunt und Dark Souls.

Turn-Based RPG

Turn-Based RPGs haben rundenbasierte Kampfsysteme, bei denen Spieler und Feinde abwechselnd Angriffe ausführen. Diese Spiele betonen strategisches Denken und Planung. Klassiker in diesem Genre sind Final Fantasy und Pokémon.

Tactical RPG

Sie werden auch als Strategy RPGs bezeichnet und kombinieren Rollenspielelemente mit taktischen, rundenbasierten Kämpfen auf einem Raster. Spieler steuern eine Gruppe von Charakteren und müssen ihre Positionierung und Aktionen sorgfältig planen. Beispiele sind Fire Emblem und XCOM.

Western RPG (WRPG)

Diese Spiele zeichnen sich durch offene Welten, komplexe Charakterentwicklung und oft realistische Grafiken aus. Sie bieten Spielern viele Freiheiten und Entscheidungsmöglichkeiten. Bekannte WRPGs sind The Elder Scrolls V: Skyrim und Fallout 4.

Japanese RPG (JRPG)

Japanese RPGs betonen oft lineare Geschichten und stilisierte, oft Anime-inspirierte Grafiken. Sie haben oft festgelegte Charaktere und tiefgehende, emotionale Erzählungen. Beispiele sind Final Fantasy und Dragon Quest.

Massively Multiplayer Online RPG (MMORPG)

MMORPGs sind Online-Rollenspiele, in denen Tausende von Spielern in einer persistenten Welt interagieren. Spieler entwickeln ihre Charaktere, schließen sich Gilden an und nehmen an gemeinsamen Quests und Schlachten teil. World of Warcraft und Final Fantasy XIV sind prominente Vertreter.

Roguelike

Das sind Spiele, die sich durch prozedural generierte Levels und dauerhaften Tod auszeichnen. Spieler müssen sich durch zufällig erstellte Dungeons kämpfen, wobei jedes Spiel einzigartig ist. Bekannte Roguelikes sind Rogue, NetHack und The Binding of Isaac.

Roguelite

Roguelites sind eine modernere und zugänglichere Variante der Roguelikes. Sie behalten einige Elemente wie prozedurale Generierung und Permadeath, bieten aber dauerhafte Fortschritte und mehr Zugänglichkeit. Beispiele sind Hades und Dead Cells.

Sandbox RPG

Sandbox RPGs bieten große, offene Welten, in denen Spieler ihre eigenen Geschichten und Abenteuer erschaffen können. Es gibt oft wenig lineare Erzählung und viele Freiheiten bei der Erkundung und Interaktion mit der Welt. Beispiele sind Minecraft und Mount & Blade.

Dungeon Crawler

Dungeon Crawler konzentrieren sich auf das Erkunden von Dungeons, das Besiegen von Monstern und das Sammeln von Beute. Diese Spiele bieten oft herausfordernde Kämpfe und komplexe Labyrinthe. Beispiele sind Diablo und Grim Dawn, wobei diese auch im Genre des Action-Rollenspiels und Hack and Slay angesiedelt werden.

Survival RPG

Solche Spiele kombinieren Überlebenselemente mit Rollenspielmechaniken. Spieler müssen Ressourcen sammeln, Unterkünfte bauen und Gefahren überstehen, während sie ihre Charaktere entwickeln. Beispiele sind ARK: Survival Evolved und Don’t Starve.

Narrative RPG

Narrative RPGs legen besonderen Wert auf tiefgehende Geschichten und Charakterentwicklung. Spielerentscheidungen beeinflussen die Handlung und das Schicksal der Charaktere stark. Bekannte Beispiele sind Mass Effect und Disco Elysium.

Hybrid RPG

Hybrid RPGs kombinieren Elemente aus verschiedenen RPG-Subgenres oder anderen Genres, um vielfältige Spielerfahrungen zu bieten. Sie integrieren häufig Mechaniken aus Action-, Strategie-, und Simulationselementen. Ein Beispiel ist Horizon Zero Dawn, das Action-, Abenteuer- und Rollenspielelemente vereint.

Strategie-Subgenres

Echtzeit-Strategie (RTS)

RTS-Spiele fordern die Spieler heraus, Ressourcen zu verwalten und Einheiten in Echtzeit zu steuern, ohne auf Rundenpausen warten zu müssen. Der Fokus liegt auf schneller Entscheidungsfindung und dynamischen Schlachten. Ein Klassiker dieses Subgenres ist StarCraft, das für seine ausgeklügelte Balancierung und rasanten Kämpfe bekannt ist. Ein weiteres Beispiel ist Age of Empires II, das historische Epochen detailreich abbildet und strategisches Geschick bei der Basisverwaltung und Expansion verlangt.

Rundenbasierte Strategie (TBS)

In rundenbasierten Strategie-Spielen erfolgt das Gameplay in abwechselnden Runden, in denen Spieler ihre Züge planen und ausführen. Diese Art von Spielen legt Wert auf tiefgehende strategische Planung und Taktik. Civilization ist ein prominentes Beispiel, das es den Spielern ermöglicht, eine Zivilisation von der Antike bis zur modernen Ära zu entwickeln. Auch XCOM gehört zu diesem Subgenre und bietet intensive, strategische Kämpfe in einem rundenbasierten Format.

Taktische Rollenspiele (TRPG)

Taktische Rollenspiele kombinieren Rollenspielelemente mit taktischen Kämpfen auf einem Raster. Die Spieler steuern eine Gruppe von Einheiten und müssen ihre Positionierung und Aktionen sorgfältig planen, um im Kampf erfolgreich zu sein. Fire Emblem: Three Houses ist ein hervorragendes Beispiel, das strategische Kämpfe mit tiefgehender Charakterentwicklung und Storytelling vereint. Final Fantasy Tactics bietet ein ähnliches Erlebnis, das für seine komplexen taktischen Herausforderungen und die Vielfalt an Anpassungsmöglichkeiten geschätzt wird.

Aufbaustrategie

Solche Spiele konzentrieren sich auf die Entwicklung und Verwaltung von Städten oder Zivilisationen. Spieler müssen Ressourcen effizient nutzen und Infrastruktur planen, um ihre Siedlungen zu erweitern und zu verbessern. SimCity 2000 ist ein Klassiker dieses Subgenres, das den Bau und die Verwaltung von Städten simuliert.

4X-Strategie

4X-Strategie-Spiele stehen für „eXplore, eXpand, eXploit, eXterminate“ und umfassen das Erkunden, Erweitern, Ausnutzen und Vernichten in einem strategischen Kontext. Spieler bauen Imperien auf und konkurrieren um die Vorherrschaft. Sid Meier’s Civilization VI ist ein herausragendes Beispiel, das diese vier Kernprinzipien in einem globalen Kontext vereint. Endless Legend bietet ebenfalls eine tiefe 4X-Erfahrung mit einem Fantasy-Setting und komplexen Mechaniken.

Tower Defense

Dieses Subgenre kombiniert Strategie mit der Notwendigkeit, Verteidigungsanlagen gegen Wellen von Gegnern zu platzieren und zu optimieren. Der Fokus liegt auf dem strategischen Platzieren von Türmen und der effizienten Nutzung von Ressourcen. Plants vs. Zombies ist ein populäres Beispiel, das durch seine kreative und humorvolle Herangehensweise an das Genre bekannt ist. Ein weiteres Beispiel ist Kingdom Rush, das für seine Vielzahl an Turmtypen und strategischen Herausforderungen geschätzt wird.

Kriegsspiel-Strategie

Kriegsspiel-Strategie-Spiele simulieren historische oder fiktive militärische Konflikte, wobei strategische Planung und taktische Ausführung im Vordergrund stehen. Die Spiele bieten oft detaillierte Einheiten- und Kampfsysteme. Company of Heroes ist bekannt für seine taktischen Entscheidungen in realistischen Schlachten des Zweiten Weltkriegs. Auch Wargame: Red Dragon bietet tiefgreifende militärische Strategien und großflächige Schlachten im Kalten Krieg.

Echtzeit-Taktik (RTT)

Diese Spiele setzen den Fokus auf taktische Planung in Echtzeit, ohne die umfangreiche Ressourcenverwaltung wie in RTS-Spielen. Hier liegt der Schwerpunkt auf der präzisen Durchführung taktischer Entscheidungen. Commandos: Behind Enemy Lines ist ein Beispiel, das für seine anspruchsvollen Missionen und detaillierte Taktik geschätzt wird. Desperados III bietet eine ähnliche Erfahrung mit einem Wildwest-Setting, in dem taktische Entscheidungen und Planung entscheidend sind.

Brettspielumsetzungen

Dabei handelt es sich um die Versoftung klassischer Brettspiele wie Schach, Dame, Mühle, Go, Risiko und dergleichen. Spieler können entweder gegeneinander, oder gegen eine KI spielen. Gerade bei Schach gibt es zahlreiche Online-Plattformen, auf denen auch Varianten des klassischen Spiels gespielt werden. Neben Chess960 sind hier Crazyhouse, King of the Hill und Atomic zu nenne.

Simulation-Subgenres

Lebenssimulation

Sie bieten eine detaillierte Nachbildung des täglichen Lebens, bei der Spieler die Kontrolle über virtuelle Charaktere übernehmen und deren Alltagsaktivitäten und Beziehungen managen. The Sims ist das bekannteste Beispiel dieses Subgenres, das den Spielern ermöglicht, das Leben ihrer Sims zu gestalten, von der Gestaltung des Hauses bis hin zu beruflichen und sozialen Interaktionen. Ein weiteres Beispiel ist Animal Crossing: New Horizons, wo Spieler in einer idyllischen Inselgemeinschaft leben und verschiedene Aspekte des Lebens und der Gestaltung erleben.

Wirtschaftssimulation

Wirtschaftssimulationen konzentrieren sich auf das Management von Ressourcen und Geschäftsstrategien. Spieler sind für die wirtschaftlichen Entscheidungen und das Wachstum ihrer Unternehmen verantwortlich. SimCity 2000 ist ein Klassiker, bei dem Spieler Städte bauen und verwalten, während sie wirtschaftliche Herausforderungen meistern müssen. Im Mad Games Tycoon 2 erschaffen Spieler ihr eigenes Entwicklerstudio. Dabei entwickeln und veröffentlichen sie Computerspiele und managen die Ressourcen sowie Mitarbeiter.

Flugsimulation

Sie bieten eine detaillierte Nachbildung des Flugerlebnisses, von der Steuerung eines Flugzeugs bis hin zu realistischen Flugszenarien. Microsoft Flight Simulator ist bekannt für seine beeindruckende grafische Detailtreue und realistisches Flugverhalten. X-Plane ist ein weiteres Beispiel, das sowohl für Hobby-Piloten als auch für professionelle Flugzeugführer realistische Simulationen bietet.

Landwirtschaftssimulation

Diese Spiele versetzen die Spieler in die Rolle von Landwirten, die ihren Betrieb aufbauen und verwalten. Sie bieten oft eine Mischung aus Anbau, Ernte und Viehzucht. Stardew Valley ist ein beliebtes Beispiel, das zusätzlich zu Landwirtschaft und Viehzucht auch soziale und handwerkliche Aspekte beinhaltet.

Verkehrssimulation

Verkehrssimulationen konzentrieren sich auf die Planung und Verwaltung von Transportsystemen, einschließlich Straßen-, Schienen- und Luftverkehr. Transport Tycoon ist ein Klassiker, bei dem Spieler ein globales Transportsystem aufbauen und optimieren.

Bau- und Managementsimulation

Solche Spiele fokussieren sich auf den Aufbau und die Verwaltung von verschiedenen Einrichtungen oder Städten, wobei der Schwerpunkt auf detaillierter Planung und Organisation liegt. RollerCoaster Tycoon erlaubt es den Spielern, Freizeitparks zu bauen und zu verwalten, während Planet Coaster die moderne Version dieses Konzeptes mit erweiterten Möglichkeiten für Parkgestaltung bietet.

Sportsimulation

Sportsimulationen bieten eine realistische Nachbildung von Sportarten, bei der Spieler Teams managen oder direkt spielen können. FIFA ist ein prominentes Beispiel für Fußballsimulationen, das eine realistische Spielerfahrung und Teammanagement bietet. NBA 2K ist ein weiteres Beispiel, das detaillierte Basketballsimulationen und Managementfunktionen umfasst.

Militärsimulation

Solche Spiele legen den Fokus auf die strategische und taktische Planung von militärischen Operationen. Sie simulieren oft realistische militärische Szenarien und die Führung von Truppen. ARMA 3 ist bekannt für seine umfassende militärische Simulation und realistische Darstellung von Waffen und Taktiken. Wargame: Red Dragon bietet detaillierte militärische Strategien und umfassende Schlachten im Kalten Krieg.

Überlebenssimulation

Überlebenssimulationen fordern die Spieler heraus, in feindlichen Umgebungen zu überleben, indem sie Ressourcen sammeln, Werkzeuge herstellen und Gefahren begegnen. The Long Dark ist ein Beispiel, bei dem Spieler in der Wildnis Kanadas überleben müssen, während Don’t Starve eine stilisierte Welt bietet, in der das Überleben gegen verschiedene Bedrohungen im Vordergrund steht.

Rollenspiel-Simulation

Diese Spiele kombinieren Elemente des Rollenspiels mit Simulationen, um ein tiefgehendes Erlebnis zu bieten, das sowohl Charakterentwicklung als auch Management-Elemente umfasst. Mount & Blade II: Bannerlord ermöglicht es Spielern, sowohl ein individuelles Abenteuer zu erleben als auch ein ganzes Reich zu führen. Dwarf Fortress bietet eine komplexe Simulation des Lebens einer Zwergenfestung, die sowohl Rollenspiel- als auch Management-Elemente vereint.

Komplex, aber nicht kompliziert

Wie man sieht, ist die Welt der Genres und Subgenres in Computerspielen unglaublich vielfältig und komplex, was auf die breite Palette an Spielerfahrungen zurückzuführen ist, die durch unterschiedliche Spielmechaniken und Erzählweisen ermöglicht werden. Die Klassifizierung von Spielen in Genres und Subgenres hilft dabei, Spiele nach ihren grundlegenden Spielmechaniken, Themen und Erfahrungen zu ordnen, und ermöglicht es Spielern, gezielt nach Titeln zu suchen, die ihren Vorlieben entsprechen.

Die Komplexität entsteht durch die zahlreichen Überschneidungen und Mischungen von Genres. Viele moderne Spiele kombinieren Elemente aus verschiedenen Genres und Subgenres, um einzigartige und abwechslungsreiche Spielerfahrungen zu schaffen. Diese Hybridisierung macht es oft schwierig, ein Spiel eindeutig in eine bestimmte Kategorie einzuordnen und reflektiert gleichzeitig die ständige Weiterentwicklung und Innovation innerhalb der Branche.

Für Spieleentwickler bedeutet diese Komplexität, dass sie ein tiefes Verständnis für die Genres und Subgenres, die sie in ihrem Spiel nutzen möchten, entwickeln müssen. Dabei sollten sie folgende Punkte beachten:

Zielgruppe verstehen

Entwicklern muss klar sein, welche Art von Spielerfahrung sie bieten möchten und welche Zielgruppe sie ansprechen wollen. Ein tiefes Verständnis der Präferenzen und Erwartungen der Spieler kann dabei helfen, ein Spiel zu gestalten, das sich nahtlos in das gewählte Genre oder Subgenre einfügt.

Innovationen einbringen

Während es wichtig ist, sich innerhalb der etablierten Genregrenzen zu bewegen, können innovative Elemente und frische Ideen das Spiel von anderen abheben. Das Hinzufügen neuer Mechaniken oder das Kombinieren von Genres kann ein Spiel einzigartig machen.

Konsistenz wahren

Auch wenn ein Spiel mehrere Genres oder Subgenres vereint, sollte die Spielerfahrung konsistent und kohärent bleiben. Ein gut durchdachtes Design sorgt dafür, dass die verschiedenen Elemente harmonisch zusammenwirken und das Spielerlebnis nicht verwässern. Man kann es sich wie eine Band oder ein Orchester vorstellen, wo die einzelnen Instrumente miteinander harmonieren müssen.

Feedback einholen

Der Einsatz von Genreklassifizierungen und die Berücksichtigung von Spielerfeedback während der Entwicklung können dazu beitragen, die Balance zwischen traditionellen und innovativen Elementen zu finden. Spielerfeedback kann wertvolle Einblicke geben, wie gut die Genre-Mischungen funktionieren und wo Verbesserungen notwendig sind.

Die Welt der Genres und Subgenres ist in der Spieleindustrie eine Spiegelung der kreativen und technologischen Vielfalt des Mediums. Sie ermöglicht eine breite Palette an Spielerfahrungen und fördert sowohl die Innovation als auch die Weiterentwicklung von Spielmechaniken und Erzählweisen. Für Entwickler bedeutet dies, dass sie die Genres gut verstehen und mit Bedacht kombinieren müssen, um ein ansprechendes und originelles Spielerlebnis zu schaffen.

Weiterführende Links

Die 22 PIXAR-STORYTELLING-REGELN – und was man als Gamedesigner daraus lernen kann
Spieleentwicklung und die zweiten 90% – Feinschliff und Details
Lernkurven in Spielen
Die Kunst der Geschwindigkeit: Speedruns in Computerspielen

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