Kennst du das auch? Voller Energie startest du ein neues Projekt, doch plötzlich, mitten im Prozess, verlierst du den Fokus und die anfängliche Produktivität weicht einem Chaos aus offenen Tabs, zahllosen Notizen und unvollendeten Aufgaben. Genau hier kann die Pomodoro-Technik helfen, aus Überforderung wieder Klarheit zu gewinnen.
Was ist die Pomodoro-Technik?
Die Pomodoro-Technik ist eine Methode des Zeitmanagements, bei der Aufgaben in kleine Arbeitsintervalle, sogenannte „Pomodoros“, unterteilt werden, gefolgt von kurzen Pausen. Diese Technik hilft, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren und Ablenkungen zu minimieren. Nach vier Pomodoros wird eine längere Pause eingelegt. Eine einzelne Aufgabe kann so über einen konzentrierten Zeitraum hinweg ohne Ablenkungen oder Unterbrechungen bearbeitet werden. Dank der Pausen kann die nächste Aufgabe mit neuer mentaler Frische angegangen werden.
Dabei werden Intervalle von 25 Minuten, gefolgt von einer 5-minütigen Pause, empfohlen.
Diese Technik nutzt die Vorteile kürzerer Arbeitsphasen, um die Fähigkeit des Gehirns zu steigern, sich über längere Zeiträume hinweg zu konzentrieren. Sie hilft dabei, Prokrastination zu überwinden und ermöglicht es Entwicklern, komplexe Projekte zu bewältigen, indem sie in handlichere Segmente aufgeteilt werden. Die häufigen kurzen Pausen dienen zur Vermeidung mentaler Ermüdung und Burnouts, wodurch die allgemeine Produktivität und das Wohlbefinden verbessert werden.
Step by Step Anleitung
Für einen effektiven Einsatz ist es ratsam, sich vorher eine ToDo-Liste zurechtzulegen. Erst dann kann das Arbeiten so richtig beginnen.
- Wähle eine Aufgabe aus, an der du arbeiten möchten.
- Stelle einen Timer für einen 25-minütigen Pomodoro ein.
- Konzentriere dich während des Pomodoros ausschließlich auf die Aufgabe.
- Mache nach dem Abschluss des Pomodoros eine 5-minütige Pause.
- Wiederhole diesen Zyklus drei bis vier Mal und mache dann eine längere Pause von 15-30 Minuten.
- Beginnen den gesamten Ablauf von vorne.
Vor und Nachteile
Jetzt wo wir uns mit der Pomodoro-Technik auseinandergesetzt haben, schauen wir uns die Vor- und Nachteile etwas genauer an. Und natürlich liegen einige Vorteile ganz klar auf der Hand.
Vorteile:
- Verbesserter Fokus und Konzentration
- Steigerung der Produktivität
- Effektives Zeitmanagement
- Reduziertes Burnout und Ermüdung
- Verbesserte Work-Life-Balance
Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen und Kritiken an diese Technik. Nicht zu selten lehnen Entwickler auf Plattformen wie Reddit die Pomodoro-Technik ab. Hier sind einige der genannten Hauptargumente gegen diese Technik.
Herausforderungen und Kritik:
- Aneignung einer neuen Gewohnheit
- Finden einer idealen Dauer für Arbeits- und Pausenintervalle
- Schwierigkeiten bei der Priorisierung von Aufgaben
- Ablenkungen und Unterbrechungen
- Widerstand gegen die Anpassung an zeitgesteuerte Intervalle
- Unterbrechung des Workflows
Allgemeine Tipps zur Anwendung
Natürlich verhält es sich hier wie bei jeder neuen Gewohnheit. Der neue Rhythmus kommt nicht einfach über Nacht. Hier sind einige Tipps, um den Einstieg zu erleichtern.
Damit wir diese Routine in festigen können, ist es ratsam, die Pomodoro-Technik in den ganz normalen Alltag mit einzubauen. So können wir alltäglichen Aufgaben, wie z. B. die Küche aufzuräumen oder einen Anruf bei der Bank zu tätigen, eigene Intervalle zuordnen. Zu Beginn kann es hilfreich sein, mit weniger Intervallen zu arbeiten, um sich nicht zu überfordern. Je sicherer man sich dann fühlt, desto konstanter kann man die Technik anwenden. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Einschätzung von Zeitintervallen. Nicht immer lassen sich unsere Aufgaben in exakt 25-Minuten-Blöcke einteilen. Daher ist es völlig in Ordnung, den Timer an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
Es empfiehlt sich auch, eine spezielle Pomodoro-App zu installieren, anstatt den normalen Handytimer zu nutzen, da diese Apps oft mehr Motivation bieten und Ablenkungen durch andere Apps reduzieren.
Beispiele aus der Entwicklung
Hier kann ich etwas mehr auf meinen persönlichen Einsatz bei Projekten reden. Ich versuche, Aufgaben in 25-Minuten-Einheiten zu unterteilen. So kann ich ein Intervall nutzen, um zu überlegen, wie ich eine Klasse aufbauen möchte. Im nächsten Schritt pflege ich diese Klasse in das passende Klassendiagramm ein. Natürlich gibt es Aufgaben, die nicht in 25 Minuten zu bewältigen sind. Das ist auch in Ordnung, denn manchmal ist es einfach entscheidend, eine kurze Pause einzulegen, um dann frisch weiterzumachen. Wichtig ist, sich vorher einen Plan zu machen. Und solltest du keinen Plan haben – kein Problem! Nutze deinen ersten Pomodoro, um einen Tagesplan zu erstellen.
Fazit
Die Pomodoro-Technik ist ein wertvolles Werkzeug für Entwickler, um die Produktivität zu steigern und eine gesunde Work-Life-Balance zu fördern. Durch das Arbeiten in kurzen, intensiven Intervallen und regelmäßige Pausen können Aufgaben effizienter bewältigt und Burnout vermieden werden. Allerdings erfordert der Aufbau dieser neuen Gewohnheit viel Konsistenz und Geduld.
Probiere es doch gerne selbst aus und gib uns Feedback, was du von dieser Technik hältst!
Weiterführende Links
Spieleentwicklung und die zweiten 90% – Feinschliff und Details
Die Kunst der Geschwindigkeit: Speedruns in Computerspielen
Das Element der Überraschung
Statistiken in Spielen
Frustspirale – Designschnitzer in Spieleklassikern
Ich habe das einmal am Wochenende getestet. Hat erstaunlich gut funktioniert. Danke!