• 2Minuten
blank

Poom ist ein ehrgeiziger Versuch, den klassischen Shooter Doom auf die minimalistische Pico-8 Plattform zu bringen. Während das Spiel einige bemerkenswerte technische Errungenschaften aufweist und das Doom-Feeling teilweise einfängt, gibt es mehrere Schwächen, die den Spielspaß trüben.

Poom schafft es, das ikonische Doom-Gefühl weitestgehend zu vermitteln. Die Level sind groß und gut designt, was die Erkundung und den Kampf spannend macht. Grafisch und akustisch wurde viel aus der Pico-8-Hardware herausgeholt. Die Texturierung der Böden und Wände, die komplexe Geometrie und die Sprites für Monster und Objekte zeigen, dass hier viel Liebe zum Detail eingeflossen ist. Die Verwendung von Schlüsseln, verschiedenen Waffen und Triggern wie Türen bringt ein echtes Doom-Erlebnis auf die Pico-8-Konsole.

Poom ist extrem pixelig, aber so lieben es Pico-8 Fans
Poom ist extrem pixelig, aber so lieben es Pico-8 Fans

Licht und Schatten

Leider bleibt Poom in mehreren wichtigen Bereichen hinter den Erwartungen zurück. Die Steuerung ist ein großes Manko. Sie wirkt extrem schwammig und macht präzises Schießen zu einer frustrierenden Angelegenheit, da sich das Spiel anfühlt, als würde man sich auf Glatteis bewegen. Dies beeinträchtigt besonders in hektischen Kampfsequenzen den Spielspaß erheblich. Außerdem gibt es einige Clipping-Fehler und andere Glitches, die das Spielerlebnis stören.

Am Ende jedes Levels kommt wie im Original eine Statistik
Am Ende jedes Levels kommt wie im Original eine Statistik

Eine weitere Enttäuschung ist die musikalische Untermalung. Es gibt nur ein Lied, das in Dauerschleife läuft, was schnell eintönig und nervig wird. Das Fehlen einer Auto-Map macht die Navigation durch die komplexen Level zusätzlich schwieriger.

Aus dem Hintergrund schießt ein Monster, welches wir bereits aus Doom bestens kennen
Aus dem Hintergrund schießt ein Monster, welches wir bereits aus Doom bestens kennen

Ein positiver Aspekt ist die kreative Balance der verschiedenen Waffen. Die Schrotflinte erfordert nahen Kontakt, während die Chaingun die Bewegung des Spielers verlangsamt, was die Plasmakanone wie ein bedeutendes Upgrade erscheinen lässt. Allerdings wurde der Raketenwerfer als schwach empfunden, da er manchmal nicht einmal die kleineren Gegner mit einem Schuss erledigen kann und einen größeren Explosionsradius haben sollte.

Fazit

Poom ist ein großartiges Demake, das die begrenzten Möglichkeiten der Pico-8-Hardware beeindruckend nutzt. Die Karten und Sprites sind liebevoll gestaltet und bieten eine gewisse Nostalgie. Doch die Mängel bei der Steuerung und die technischen Probleme machen es schwer, das Spiel uneingeschränkt zu empfehlen. Für Hardcore-Doom-Fans und Pico-8-Enthusiasten mag Poom dennoch einen Blick wert sein, aber für die breite Masse ist es eher ungeeignet.

PositivNegativ
+ tolle Retro-Grafik– extrem schwammige Steuerung
+ Doom auf dem Pico-8!– präzises Schießen ist frustrierend
+ gutes Leveldesign– Clipping-Fehler und andere Glitches
+ kreative Waffenbalance– nur ein Musikstück, das in Dauerschleife läuft
+ gute Nutzung der begrenzten Palette– fehlende Auto-Map
+ gutes Leveldesign– Raketenwerfer manchmal ineffektiv

 

Stellenweise sind die Räume in Poom sehr gut ausgeleuchtet und zeigen dabei, wie großartig die technische Umsetzung ist
Stellenweise sind die Räume in Poom sehr gut ausgeleuchtet und zeigen dabei, wie großartig die technische Umsetzung ist

Informationen:

Spielname: Poom
Entwickler: freds72
Jahr: 2021
Getestete Version: 1.9
Plattform: Browser

Link: Poom

Wertung 06

Autor

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

0 Comments
Älteste
Neueste Meistgewählt
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen