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Texas Instruments

Texas Instruments Incorporated (TI) ist ein amerikanisches Technologieunternehmen mit Hauptsitz in Dallas. Das Unternehmen wurde 1930 gegründet und beschäftigt heute rund 30.000 Personen. Hier werden Halbleiter und verschiedene integrierte Schaltkreise entwickelt und herstellt. Gemessen am Umsatzvolumen gehört es zu den zehn größten Halbleiterunternehmen weltweit.

Cecil Howard Green - Foto: Wikipedia
Cecil Howard Green – Foto: Wikipedia

Tatsächlich entstand Texas Instruments in der heutigen Form erst 1951 nach einer Umstrukturierung von Geophysical Service Incorporated (GSI), welches 1930 gegründeten wurde und Geräte für die seismische Industrie sowie Verteidigungselektronik herstellte. Die Gründer von TI waren Cecil H. Green, J. Erik Jonsson, Eugene McDermott und Patrick E. Haggerty. McDermott war einer der ursprünglichen Gründer von GSI. Cecil H. Green wurde übrigens beeindruckende 102 Jahre alt.

Die frühen Jahre

In den frühen Jahren zeichnete sich das Unternehmen vor allem durch ihre Pionierarbeit aus. Anfang 1952 erwarb Texas Instruments eine Patentlizenz für die Produktion von Germaniumtransistoren von Western Electric, dem Produktionszweig von AT&T.

Am 1. Januar 1953 holte Haggerty Gordon Teal als Forschungsleiter in das Unternehmen. Gordon brachte sein Fachwissen über die Züchtung von Halbleiterkristallen mit.

TI produzierte 1954 den weltweit ersten kommerziellen Siliziumtransistor und entwickelte und fertigte im selben Jahr das erste Transistorradio. Jack Kilby erfand 1958 den integrierten Schaltkreis, während er in den Central Research Labs von TI arbeitete. Dafür erhielt er im Jahr 2000 den Nobelpreis für Physik.

1967 erfand TI den Taschenrechner und stellte 1970 den ersten Ein-Chip-Mikrocontroller vor, der alle Elemente des Rechnens auf einem Stück Silizium vereinte. Den meisten Menschen ist das Unternehmen heute noch als „die Taschenrechner Firma“ bekannt.

Die 70er

1971 erfand TI den Ein-Chip-Mikrocomputer und erhielt am 4. September 1973 das erste Patent auf einen Ein-Chip-Mikroprozessor (erfunden von Gary Boone).

Texas Instruments stellte 1978 den ersten Ein-Chip-Sprachsynthesizer mit linearer prädiktiver Codierung vor. 1976 begann TI mit einer Machbarkeitsstudie über speicherintensive Anwendungen für den damals in Entwicklung befindlichen Bubble-Speicher. Dabei konzentrierte man sich bald auf Sprachanwendungen. Dies führte zur Konstruktion des TMC0280, der zum ersten Mal auf einem einzigen Siliziumchip die menschliche Stimme elektronisch nachgebildet hat.

Der Heimcomputermarkt

1979 trat TI mit dem TI-99/4 in den Heimcomputermarkt ein. Sie konkurrierten mit Geräten wie dem Apple II, dem Tandy/Radio Shack TRS-80, der späteren Atari 400/800-Serie und dem Commodore VIC-20 (in Deutschland VC 20). Der TI-99/4A (1981), das Nachfolgemodell des 99/4, wurde Ende 1983 inmitten eines intensiven Preiskampfes eingestellt.

TI-99/4 - Foto: Wikipedia
TI-99/4 – Foto: Wikipedia

Auf der Winter-CES 1983 zeigte TI die Modelle 99/2 und den Compact Computer 40 (CC-40), der sich an professionelle Anwender richtete. Der TI-Professional im selben Jahr reihte sich in die Riege der vielen erfolglosen DOS- und x86-basierten, aber nicht kompatiblen Konkurrenten zum IBM-PC ein. Die Gründer von Compaq kamen übrigens alle von TI. Das Unternehmen produzierte jahrelang erfolgreich PC-kompatible Laptops, bevor es sich vom Markt zurückzog und seine Produktlinie 1998 an Acer verkaufte.

Wege in die Zukunft

1987 erfand TI den digitalen Lichtverarbeitungsbaustein (auch als DLP-Chip bekannt), der als Grundlage für die DLP-Technologie und das DLP-Kino dient. 1990 brachte TI den beliebten Taschenrechner TI-81 auf den Markt und wurde damit zum Marktführer im Bereich der grafischen Taschenrechner. Das Verteidigungsgeschäft wurde 1997 an Raytheon verkauft. Dadurch konnte TI seinen Fokus auf digitale Lösungen verstärken. Nach der Übernahme von National Semiconductor im Jahr 2011 verfügte das Unternehmen über ein kombiniertes Portfolio von 45.000 analogen Produkten und Kunden-Design-Tools.

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